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Limo bricht Dinsamos Streckenrekord

Newcomer Felix Limo läuft beim Fortis Rotterdam Marathon mit 2:06:14 Stunden Weltjahresbestzeit – Zhor el Kamch debütiert mit Sieg in 2:26:10

05.04.2004

Vor drei Jahren kratzte mit John Kiprono schon ein Kenianer am seit 1988 gültigen Streckenrekord des Äthiopiers Belayneh Dinsamo, als er die zehn Jahre sogar als Weltbestzeit geführte Marke von 2:06:50 Stunden exakt einstellte – drei Jahre später lief dessen 23jähriger Landsmann Felix Limo mit einem überzeugenden Schlussviertel trotz heftiger Windboen bei der 24. Auflage des Fortis Rotterdam Marathon nun sogar 2:06:14 Stunden folgen. Nach dem aktuellen Stand sogar Weltjahresbestmarke, die bislang dem Südafrikaner Gert Thys nach seinem Sieg in Seoul mit 2:07:06 gehörte. Momentaufnahme im schnelllebigen Marathonfrühling 2004, dem im Wochentakt werden nun unter anderem London, Boston und Hamburg folgen. Damit hat der unbestritten zu den Topläufen weltweit zählende Rotterdam Marathon einmal mehr nachdrücklich unter Beweis gestellt, dass die Strecke mit Start und Ziel am Coolsingel neben Berlin und Chicago zu den schnellsten der Welt zählt und im Duell der Frühjahrstops einen klaren Vorteil herausgearbeitet.

Nach starken Regenfällen und orkanartigem Wind glaubte selbst wohl kaum einer der Verantwortlichen der mit 11.000 Teilnehmern größten holländischen Laufveranstaltung mit diesem “Knüller“. Vielleicht mit Ausnahme von Jos Hermens, dem umtriebenen Manager und Athletenverpflichter in Rotterdam. Bei teilweise starkem Gegenwind leisteten die Pacemaker Wilson Kigen und Eliud Lagat Schwerstarbeit in der bei Halbzeit (1:03:13) noch siebenköpfigen Spitze mit den Kenianern Felix Limo, Michael Rotich und Stephen Cheptot, dem marokkanischen Debütanten Salah Hissou und dem überraschend stark wirkenden Brasilianer Romulo Wagner da Silva. Nach 25 km schrumpfte die Spitze um Lagat und Cheptot, weniger später hatten aber auch Wagner da Silva und Hissou ihre Probleme. Wenig später beendete Wilson Kigen seine vorzügliche Tempoarbeit und die beiden Favoriten Limo und Rotich waren alleine in Front, Hissou zehn Sekunden zurück.

Beide Kenianer wussten sich im Vorjahr bereits mit 2:06er Zeiten zu empfehlen, Rotich als Sieger des Paris-Marathon mit 2:06:33, Limo debütierte hingegen in Amsterdam als Zweiter hinter William Kipsang mit 2:06:42. Als Felix Limo den 5 km-Abschnitt zwischen 30 und 35 km in 14:22 herunter hämmerte, musste sein Landsmann Rotich abreißen lassen. Der Rückstand wuchs über dreißig Sekunden (35 km) rasch an auf 1:47 (40 km), im Ziel waren es sogar 2:54 Minuten! Noch ärger erwischte es Salah Hissou, der letztlich bis auf Rang elf durchgereicht wurde und erkennen musste, dass Marathon seine eigenen Gesetze hat.

“Ich denke, ich bin ein phantastisches Rennen gelaufen“, sagte ein selbstbewusster Felix Limo im Ziel. Und mit Blick voraus: “Ich bin sicher, wenn der Wind nicht so stark gewesen wäre, ich wäre nahe am Weltrekord von Paul Tergat eingekommen. Und das versuche ich hier im kommenden Jahr....!“ Michael Rotich gestand später ein, Wadenprobleme hätten ihm nach 25 km zu schaffen gemacht. Er jedenfalls möchte bei nächster Gelegenheit die Scharte gegen Felix Limo auslöschen und kündigte sofort Revanche an. “Das nächste Mal werde ich ihn schlagen!“

Bei den Frauen verlor die Russin Jelena Burykina nach 30 km den Kontakt zu der Mexikanerin Madai Perez und der marokkanischen Debütantin Zhor el Kamch. Erst auf den beiden letzten Kilometern gelang es der Nordafrikanerin, sich von der erst 23jährigen Mexikanerin zu lösen und konnte mit 2:26:10 Stunden ein grundsolides Debüt hinlegen. Auch für Perez gab es mit 2:27:08 einen neuen Hausrekord. Die frühere Frankfurt-Marathon-Siegerin Maria Abel wurde hinter der Russin dann Vierte mit 2:32:23.

Wilfried Raatz


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Hintergrundillustration: Visualisierung Bloomimages GmbH

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